Samstag, 22. August 2015

Wandern auf dem Colorado-Plateau

Inzwischen sind wir 1000 km südlich in Utah angekommen. Hier befinden sich einige Nationalparks, die fast ineinander übergehen. Sie alle werden vom Colorado begrenzt oder durchflossen. In der Regel kann man in die Nationalparks mit dem Auto einfahren, kommt an guten Aussichtstellen vorbei oder kann den einen oder anderen markierten Wanderweg nutzen. Selbstständige größere Wanderungen sind nur schwer möglich, meist mit Extraerlaubnis der Nationalpark-Verwaltung.

Arches Nationalpark



Das Klima hier ist schon ziemlich extrem. Wir campen in der Regel auf Höhen von ca. 2000 m. Morgens haben wir manchmal 5-6°C, so dass wir frierend aufstehen, am Tage fast 40 °C. Ständig tragen wir literweise Wasser im Rucksack und brauchen es auch meist auf. Was wir dafür zu sehen bekommen, ist schon atemberaubend. Jeder Nationalpark hat sein eigenes Gepräge. Immer ist es eine Mischung aus Basalt und rotem Sandstein. Mal entstanden dank der Erosion viele Fenster und Brücken wie im Arches NP, mal hat sich ein Fluß 600 m tief in ein Plateau eingeschnitten und man kann im Wasser am Grund des Canyons entlangwandern, wie im Zion NP. Im Bryce-Canyon stehen die Sand-Kleckerburgen des Ostsee-Strandes plötzlich als 200 m hohe Felsnadeln auf einer unüberschaubaren Fläche und lassen uns vor Ehrfurcht erstaunen.

Bryce-Canyon


Am beeindruckendsten war aber eine Wanderung durch die Halbwüste hin zu einem Slot-Canyon, der weit ab von den vielen Besuchern der Nationalparks existiert. Wir haben dank exzellenter Beschreibungen im Netz und teilweise auch durch Hilfe des GPS-Gerätes gut hingefunden. Verlaufen sollte man sich dort nicht. Man wird wahrscheinlich nicht so schnell wieder gefunden.
die Wüste fordert Opfer

auch wir haben Durst....

Am Eingang mußten wir erst hüfthoch durch Wasser waten, dann noch etwas Kaminklettern, dann waren wir im Inneren des Slots und begeisterten uns an den Farben und der Formenvielfalt.

etwas Kaminklettern

und ein bißchen waten....

schon ist man drin im Slot....


Offensichtlich gibt es noch viele solcher versteckter Stellen, das Land ist einfach unheimlich groß. Wir werden auf der Rückahrt vom Pazifik hier nochmal herkommen, um im südlichen Teil dann den Grand Canoyn zu besuchen.
Gewarnt wurden wir immer wieder vor der großen Zahl von Klapperschlangen, die es hier geben soll. Wir haben aber (leider?) noch keine gesehen.
zum Glück nur Bilder

Wir grüßen Deutschland, wo ja bald die Schule wieder losgehen sollte, aber das ist jetzt wirklich weit weg......
romantische Campingstellen

und ab und an ein Bad im Wasserfall

6 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die Schilderungen deiner Erlebnisse. Besonderen Dank aber für die Erinnerung, dass die Schule wider startet ;)
    Hauptsache dein GPS hat immer auch die Heimatadresse gespeichert, damit du irgendwann wieder zurück findest. Grüße vom "Trainer"

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, ja, das Heimweh wird schon noch früh genug kommen.... Herzlichen Gruß zurück. HW

      Löschen
  2. auf bären und klapperschlangen bin ich nicht neidisch - die an-, aus- und übersichten schon :-). bleibt vorsichtig und behütet
    L.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Na dann los, in Peru habe ich noch keinen Reisepartner.... HW

      Löschen
  3. Dear Hans-Werner,
    I am on the american continent too! Greetings from Canada! We are going from Toronto to Halifax along the St. Lawrence-River. Great, but your journey is the top of the summit ...
    Best regards from your english collegue Jörg

    AntwortenLöschen
  4. Thank you, Joerg. Sounds great. I wish you really good adventure. Best regards too. HW

    AntwortenLöschen